Bürgerinitiative, Gemeinderat und Bürgermeister haben in den letzten Jahren eng zusammengearbeitet. Gemeinsam haben wir mit aller Kraft versucht, die Massenmastanlage am Ortsrand zu verhindern.
Die Genehmigung ist trotzdem gekommen. Jetzt bleibt uns nur noch der juristische Weg. Im Moment befindet sich Reitwein im Widerspruchsverfahren. Und bereitet sich vor auf ein Gerichtsverfahren.
Aktuell – das Widerspruchsverfahren
Die Gemeinde Reitwein hat Widerspruch eingelegt, weil sie ihre Rechte im Verfahren verletzt sieht. Die Bürgerinitiative selbst zählt aus juristischer Perspektive nicht. Wohl aber die Menschen, die im Dorf leben und arbeiten. Von ihnen wurden acht Widersprüche bei der Baubehörde eingereicht.
Jeder Widerspruch kostet Geld. Die Bürgerinitiative hat den betroffenen Familien zugesagt, sie im Verfahren mit Rat und Tat und bei Bedarf auch finanziell zu unterstützen. Hierfür sammeln wir.
Spendenziel: 1.500 Euro – erreicht!
Sie möchten uns unterstützen? HIER geht es zu unserer Spendenaktion – mit einem Dankeschön für Sie!
In Zukunft – das Klageverfahren
In den letzten Jahren sind in Brandenburg Massentierhaltungsanlagen von den Gerichten gestoppt worden. Prominentestes Beispiel ist Hassleben, wo nach vierzehn Jahren der Widerstand der Bürgerinitiative und Umweltverbände gegen die Schweinemastanlage zum Erfolg geführt hat. Zudem hat das Oberverwaltungsgericht soeben den Baustopp für die Hähnchenmastanlage mit mehr als 72.000 Tieren im benachbarten Golzow bestätigt.
Reitwein fühlt sich in ermutigt und sucht nach Verbündeten. Leider sind Umweltverbände in unserem Verfahren von der Klage ausgeschlossen. Sollten die Widersprüche allesamt abgewiesen werden, geht es vor Gericht. Dann fallen Kosten an für Gutachten, für Gerichtsgebühren und Rechtsbeistände.
Wir können nicht hinnehmen, dass ein Investor sich allein deshalb durchsetzen kann, weil eine kleine Gemeinde und ihre überschaubare Einwohnerschar nicht die gleiche finanzielle Ausstattung haben.
Spendenziel: 25.000 Euro – erreicht!
In Zukunft – die langfristige Strategie
Unser Reitwein will nicht nur diese eine Anlage verhindern, einem einzigen Investor Paroli bieten. Wir wollen das Gelände auch langfristig dem Spekulationskarussell entreißen. Das Dorf und die Gemeinde sollen darüber entscheiden können, was dort passiert. Nur so verhindern wir, dass wir jedes Jahr wieder einem Anschlag von außen entgegentreten müssen. Nehmen wir die Sache selbst in die Hand!
Unser Reitwein will langfristig Verantwortung übernehmen. Mitglieder der Bürgerinitiative sind im Gespräch über einen Kauf des Geländes und über Konzepte für seine Entwicklung. Wichtig dabei: Es darf keine Massenmast geben! Keine Nutzung, die das Dorf und die Umwelt belasten! Ob eine sanfte Landwirtschaft, touristische Angebote oder Wohnraum für Familien, Einrichtungen der Daseinsfürsorge, die Energieunabhängigkeit des Orts, eine Renaturierung oder etwas ganz anderes. Wir haben viele Ideen und sind offen für Einfälle und Visionen aus dem Dorf und von überall.