Gerne zeigen wir ins Ausland, wenn es um Missstände geht. „Besser so eine Putenmast steht hier, in Polen geht es den Tieren wirklich schlecht“, heißt es immer wieder. Dabei müssen wir bei der Suche nach schlimmen Verhältnissen nicht weit schauen. Auf der anderen Seite nicht etwa der Grenze, sondern unseres eigenen Bundeslandes ist das, wogegen Reitwein kämpft, längst Wirklichkeit. Die Putenmastanlage in Roddahn wird vom Vorsitzenden des Verbands Deutscher Putenerzeuger betrieben. Wenn der Spiegel mit seinen Recherchen Recht hat, dann geht es dort weder den Tieren noch den Anwohnern gut. Auch nicht den wenigen, die durch die Anlage Arbeit finden. An die Gesetze scheinen sich auch hierzulande viele nicht zu halten. Kämpfen wir weiter für unser Dorf, die Umwelt, die Tiere und eine gute Landwirtschaft ohne Ausbeutung!
Roddahn ist eine Warnung für uns alle. Eine Warnung für die, die dem Link folgen: Die Bilder im Spiegelbericht, der u. a. zeigt, wie kranken Tieren mit einem Knüppel auf den Kopf geschlagen wird, sind schwer zu ertragen.